das hier noch?

"Am Ende war dann Otto der üble Täter."

sind bekanntermaßen die Quintessenz Norwegens.(*)

Ein nicht unbeträchtlicher Anteil der weiblichen schwedischen Bevölkerung scheint sich dagegen auch 150 Jahre nach ABBA noch unwiderbringlich mit süßen, singenden Blondinen zu identifizieren. Anders kann ich mir solche Fauxpas nicht erklären:


(Quicktime Video, nach ca. 15 sec kommt die Tussi ins Bild)

Erinnert mich sehr stark an meine Pubertät, als die Mädels vor dem Spiegel Nena und die Jungs mit nem Hockeyschläger Gitarre übten. Ich danke dem Herrn dafür, daß wir damals noch kein Internet kannten, mit dessen Hilfe wir uns ruckzuck für die Ewigkeit blamieren konnten.


Zum Ausgleich was wirklich Hübsches aus Schwedens Zuckerfabrik. Daß die gute Frau (auch auf den übrigen Stücken des Albums) kaum einen Ton wirklich trifft, macht die Sache sogar noch interessanter. Immerhin mal eine schwedische Gruppe, die nicht die Cardigans sein wollen.



(* und haben in diesem Beitrag eigentlich nix zu suchen, außer, daß sie sich gut als Überschrift machen.)

[Enter Ophelia]

Hamlet:
Thou art as lovely as the product of a large rural town and my amazing bottomless embroidered purse. Speak thy mind!

Nun ja. Wenn es ein paar pickligen Pullunderträgern als Samstagabendbeschäftigung dient, eine Shakespear Programming Language auf die Welt zu bringen, sollte man das wohl im "Holt die Jugend von der Straße"-Kontext betrachten.
Gibt eben nix, was es nicht gibt.

die ersten Minuten mit den Zähnen geklappert. Komisches Gefühl.
Noch länger den Drang verspürt, die Hände beim Laufen in die Taschen zu stecken.
Wenn nächste Woche die Zeit umgestellt wird, ist der Ofen ganz aus.

ist das fieseste Ermittlerweib, das vom Rentnerprogramm je auf die Piste geschickt wurde.

Um Missverständnissen vorzubeugen: freiwillig würde ich mir die olle Schranze nie ansehen, allerdings hab ich nicht immer die alleinige Fernbedienungshoheit. So ergab es sich gestern, daß ich ca. fünf Minuten dieses pathetischen Mists ertragen mußte, bevor mein lautstarkes Genörgel Wirkung zeigte.

"Ich hätte eine Vergewaltigung verhindern können. Ich hätte einfach nur fragen müssen: Brauchen Sie Hilfe? Ich habe es nicht getan. Ich bin weiter gegangen."

Oooooooch, Bella-Schachtel, mal wieder die ganze Welt auf Deinen schmalen Schulterchen? Wie eigentlich immer, wenn Du mir mal begegnest? Das macht mich echt total betroffen, kein Wunder, daß Dir die Leidensmine auf der Visage fest gefroren ist.

Auch die Drehbuchautoren vestehen ihr Geschäft und legen 1a vor:

Zeugin: "Ach ja, sie schien ein bißchen Angst zu haben, aber Frauen wollen ja erobert werden. Ich hab das dann auch weiter nicht beobachtet, um fünf nach acht hab ich die Nachrichten eingeschaltet."
Block: "fünf nach?"
Zeugin: "Ja, die schlimmsten Meldungen sind dann doch vorbei. So schreckliche Sachen will ich gar nicht hören."

PLOCK!!

Tut es nicht auch ein simpler Zaunpfahl? Muß man unbedingt mit Betonfpeilern nach mir werfen... ständig??
Bah, schlimmer ist echt nur die Tatort Tussi von Radio Bremen. Fairerweise kriegt die noch bescheuertere "Fälle" zugeschustert, die sie dann gepaart mit ihrem schauspielerischen Antitalent schon fast auf Kulttrash-Niveau drücken kann.

hab ich immer gesagt: "Ich weiß, daß ich alt bin, wenn ich auf eine Tupperparty gehe, oder nur noch die Musik hören will, die ich schon immer gut fand."

Heute weiß ich, daß das eitler, der Jugend vorbehaltener Schwachsinn war.
Ich weiß, daß ich alt bin, weil hier mittlerweile die Meldungen von kürzlich an Krebs verstorbenen früheren Arbeitskollegen im Monatstakt eingehen. Kollegen, die ich nie als "andere Generation" empfunden habe. Gruselig.

Banana sagt euch, warum.

Jetzt brauch ich erstmal einen Schnaps.
Nur keinen Ouzo, der riecht nämlich genauso wie das Zeug, das der Zahnarzt einem ganz ganz fest in den Zahn pfropft, nachdem er ihn vollständig aufgebohrt, mit kleinen widerbehakten Sägeblättern sauber geschabt und mit meterlangen Metalldrähten bis tief in's doch nicht ganz so betäubte Zahnfleisch....

Aaaaaaaaarg!!

Eigentlich wollte ich einfach nur mal wieder ins Kino gehen.
Da ich bei der Filmauswahl von je her ein schlechtes Händchen habe (oder: da ich an fast jedem Film was zum meckern finde), hielt ich es für eine extra schlaue Idee, mir mal eine Sneak Preview zu geben. Da läuft dann mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Streifen, den ich mir freiwillig nie ansehen würde. Vielleicht ist das dann ja der Renner.

Soweit zu meiner genialen Idee.

Da ich Synchronisationen nur ganz schwer ertrage, kommt laut google nur ein Kino für mich in Frage - schnell Termine, Eintrittspreise, ÖV abgeklärt und dann glücklicherweise, ganz Kontrollfreak, noch die weiterführenden Links angeklickt.

Und da trifft mich dann fast der Schlag:

Jede Sneak beginnt mit dem Dolby SR (Spectral Recording) Trailer. Wenn darin die Kamera über den See fliegt, wird eine gemeinsame Superman-Geste vollzogen (siehe Foto 1 Mitte). Unbedingt mitmachen!
...
Oberwichtig: Auf die Frage "Ist alles klar?" antwortet man mit "Nein!" und streckt eine Faust in die Luft (zum üben: nein.mp3).

Ähm...
Was soll das werden? Ein Kriegsveteranentreffen der ausgedienten Rocky-Horror-Picture-Show-Division??
Mein Misstrauen ist geweckt, ich lese weiter:

Für die Lebendigkeit des Publikums auch während des Hauptfilms ist die OV-Sneak über die Grenzen Hamburgs hinweg bekannt. Dazu gehören seit vielen Jahren unter anderem Szenenapplaus und Kommentare zum Filmgeschehen.
...Wenn euch also ein lustiger Kommentar auf der Zunge liegt, dann tut euch keinen Zwang an!

Auf einer "Dinge, die Du ganz sicher nicht brauchst"-Liste ständen oben beschriebene Szenarien bei mir sehr weit oben.
Ähnlich wie

Wer ein empfindliches Gehör hat bleibt besser zu Hause oder bringt sich Ohropax mit! Denn im Grindel ist man sich einig, dass gutes Kino auch lautes Kino ist.

Da auch die Bekanntgabe meines Namens und das Outing als "Sneak Virgin" vor 600 Leuten nicht zu meinen favorisierten Erlebnissen zählt, werde ich wohl als alte Jungfer enden und mir weiterhin die schlechten Filme selber aussuchen. Gut, daß wir mal drüber gesprochen haben.